Ei Zwei Drei

Foto: © Ökologische Tierzucht gGmbH

Ei, Zwei, Drei – das regionale
Bio-Ei

Eine Initiative für nachhaltige Hühnerhaltung

Ei, 2, 3 – die neue Bio-Geflügel-Marke in Thüringen steht für Tierwohl, Regionalität und Umweltschutz. Als Alternative zur industriellen Geflügelwirtschaft setzt sie auf Zweitnutzungshühner, die vorwiegend in Mobilstallsystemen gehalten werden. Die Mobilstallhaltung sorgt für einen begrünten, sauberen Hühnerauslauf über die Bio-Verbandsstandards hinaus: mit ganzjährigem Auslauf auf immer frischem Gras. Die Marke Ei, 2, 3 ist gut für Tier und Produzent*innen, denn sie garantiert allen Beteiligten ein zuverlässiges Einkommen.

Ökologische Mobilstall Hühnerhaltung

Statt der sonst üblichen, hochgezüchteten Hybridrassen werden bei uns Zweinutzungshühner der Ökologischen Tierzucht gGmbH eingesetzt. Im Gegensatz zu unseren Zweinutzungshühnern werden Hybridrassen von wenigen marktbeherrschenden Firmen gezüchtet, werden entweder nur als Masttiere  oder nur für das Eierlegen gezüchtet und brauchen sehr hochwertiges Futter. Die Bruderhähne der Legerassen setzen kaum Fleisch an und lassen sich nicht wirtschaftlich aufziehen, was dadurch verschärft wird, dass seit 2022 in Deutschland keine Eintagsküken mehr getötet werden dürfen.  Als Alternative eignen sich Zweinutzungshühner sowohl für die Eierproduktion als auch für Fleischproduktion. Während die Henne Eier legt und später als Suppenhuhn vermarktet wird, setzt der Hahn ausreichend Fleisch an, um als Masthähnchen verkauft zu werden. Statt unter Hochleistungsbedingungen aufzuwachsen, kommen Zweinutzungshühner mit Futter aus eigenem Anbau gut zurecht und können durch die Landwirte selbst nachgezüchtet werden.

Unsere Hennen und Hähne haben täglich Auslauf. Sie flattern, scharren, picken und baden im Sand – wie es so ihre Art ist. Dabei legen wir Wert auf kleinere Herden von maximal 1.300 Tieren, Futter aus regionalem Anbau und Mobilstallhaltung – damit immer frisches Gras um den Stall wächst. So bekommen Sie Eier mit schmackhaftem, goldgelbem Dotter. Alle Küken werden in Thüringen aufgezogen – die weiblichen Küken wachsen zu Legehennen heran, die männlichen Küken zu Hähnchen. Die Marke steht für eine besonders artgerechte Geflügelhaltung in Thüringen.

Wir sind regional organisiert, alle Höfe und die ganze Wertschöpfung liegen in und um Thüringen – damit Sie wissen, wo Ihre Lebensmittel herkommen und damit unsere Tiere ohne lange Wege aufgezogen, gefüttert und geschlachtet werden können. Unsere Betriebe sind kleine Thüringer Familienbetriebe, die sich untereinander kennen und kooperieren. Bei den Betrieben können Sie gerne vorbeischauen, um die Haltung der Hühner kennenzulernen. Zum Teil werden die Hühner auf den Betrieben selbst ausgebrütet, aufgezogen und geschlachtet- wo das (noch) nicht möglich ist, geht es zu einem Bio-Junghennen-Aufzucht-Betrieb und einer Bioland-Schlachterei gleich hinter der Thüringer Landesgrenze.

Die Haltung von Zweinutzungshühnern erlaubt die gleichwertige Nutzung von Henne und Hahn. Jedoch legen Zweinutzungshühner im Vergleich zu Hybridrassen weniger Eier. Außerdem brauchen die Bruderhähne mehr Zeit und Futter, um gutes  Fleisch anzusetzen. Um die höheren Kosten zu decken, finanzieren Sie die Aufzucht der Hähnchen mit dem Kauf von Eiern mit. Wenn Sie jede Woche ein 10er-Pack Eier kaufen, dann halten unsere Landwirte dafür zwei Hennen und es wachsen zwei Hähnchen heran. Gönnen Sie sich und Ihrer Familie also zweimal im Jahr ein Brathähnchen, damit unsere Landwirte die männlichen Tiere aufziehen können.

Foto: © Ökologische Tierzucht gGmbH

Die Betriebe stellen sich vor

Die Nattertal-Ranch in der Nattermühle bei Weida bewirtschaftet nach Bioland-Richtlinien. Ziel des Betriebes ist es, zu zeigen, dass eine gewissenhafte und artgerechte Nutztierhaltung möglich ist. Neben einem kleinen Gemüsebau und der Schweinehaltung werden auf dem Betrieb vorrangig Zweinutzungshühnerrassen der Ökologischen Tierzucht gGmbH ‚Coffee and Cream‘ von der Brut bis zur Schlachtung gehalten. Sie leben ganzjährig im Mobilstall und bekommen Futter vom hofeigenen Anbau und Bioland-Betrieben in der Region.

Der 1993 gegründete Familienbetrieb liegt in der schönen Landschaft von Thalbürgel. Seit 2021 werden hier die Hybridhühner durch ökologische Zweinutzungshühner ergänzt. Wer auf dem Radweg zwischen Bürgel und Droschka unterwegs ist, kommt an den beiden Hühnermobilen mit jeweils 225 Legehennen vorbei. Während der Saison beweiden sie die Wiesen von Thalbürgel. Das Eiweißreiche Legehennenfutter wird aus der Region bezogen. Saft von Streuobstwiesen mit alten Sorten ergänzen das Angebot des Gäa-zertifizierten Betriebes.

Der Familienbetrieb Voigt wirtschaftet seit 1991 nach Bioland-Richtlinien und stellt seit 2021 von Hybridrassen auf Zweinutzungshühner um.  Die Eier und Fleischprodukte werden im Hofladen verkauft, wo weitere besondere Produkte wie hofeigenes Leinöl, Brot sowie Feingemüse verkauft werden. Die Produkte gibt es auch auf dem Markt in Jena und geliefert als Bio-Kiste. Monatlich werden Hofrundgänge angeboten, um den Kunden die an die Natur angepasste Wirtschaftsweise näherzubringen.

Fotos: © Ökologische Tierzucht gGmbH

Produkte und Verkaufsstellen

Die Produkte finden Sie auf verschiedenen  Märkten sowie in Hof- und Bioläden in Thüringen.

Achten Sie beim Eierkauf auf diesen Aufkleber. Aufgrund der hohen Qualitätsansprüche der Betriebe, sind die Produkte zusätzlich entweder Gäa, Demeter oder Bioland zertifiziert.

Die Geflügelwirtschaft liegt in der Hand weniger marktbeherrschender Firmen. Ihre Hühnerrassen können Bauern nicht mehr selbst weiterzüchten und die Tiere sind auf extreme Leistung gezüchtet, wodurch sie hochwertiges Futter aus Übersee benötigen und nach 12 Monaten „verbraucht“ sind. Die Hähne lassen sich nicht wirtschaftlich ausziehen, weshalb die Firmen immer neue Methoden erdenken, um sie möglichst frühzeitig zu beseitigen.
Die Ei, 2 ,3-Bauernhöfe halten stattdessen Zweinutzungsrassen. Die Hennen legen zwar weniger Eier, aber die Hähne können aufgezogen werden und liefern besonders schmackhaftes Fleisch. Damit es allen gut geht, werden Hühner und Hähne möglichst in Mobilställen gehalten, wo sie immer frisches Gras vor der Tür haben.

Alle Küken werden in Thüringen aufgezogen – die weiblichen Küken wachsen zu Legehennen heran, die männlichen Küken zu Hähnchen. Die Tiere leben in kleineren Herden von max. 1.300 Tieren, haben täglich Auslauf, fressen im Freiland Grünfutter und bekommen zusätzlich Getreide aus regionalem Anbau. Die Ei, 2, 3-Bauernhöfe sind kleine Thüringer Familienbetriebe, die sich untereinander kennen und kooperieren. Die Hähnchen und Hennen leben in kleinen Gruppen mit Auslauf im Garten oder in Mobilställen, wodurch sie alle paar Wochen wieder frisches, sauberes Gras vor dem Schnabel haben. So können sie artgerecht scharren, Würmer picken und Sandbaden – eine Lieblingsbeschäftigung für Hühner. Deshalb sehen unsere Hühner so gesund aus und haben volles Gefieder, statt wie gerupft zu Tausenden auf Metallstangen sitzen zu müssen.

Kurze Wege und wissen, wo die Lebensmittel her kommen – das ist heutzutage wichtig. Bei unseren Ei, 2, 3-Bauernhöfen können Sie gerne mal vorbeischauen. Alle liegen in Thüringen und haben auch Hofläden. So können Sie selber sehen, wie es den Tieren geht. Zum Teil schlachten die Betriebe selbst – wo das (noch) nicht möglich ist, geht es zu einer kleinen Bioland-Schlachterei 5 km hinter der Thüringer Landesgrenze. So können die Hähnchen und Suppenhennen so schnell, stress- und schmerzfrei wie möglich geschlachtet werden.

Mal angenommen, Sie verbrauchen in Ihrer Familie jede Woche ein 10er-Pack Eier. Dann hält unsere Ei, 2, 3-Bäuerin bzw. Bauer für Sie zwei Hennen – und dazu gehören natürlich auch zwei männliche Hähnchen. Damit Sie regelmäßig die schmackhaften Ei, 2, 3-Eier mit kräftigem Eigelb auf dem Tisch haben, sollten Sie sich also zweimal im Jahr ein Festtags-Hähnchen gönnen. Die Ei, 2, 3-Hähnchen sind langsamer gewachsen und haben dadurch schmackhafteres Fleisch. Auch die Geflügel-Bratwürste oder Burger-Patties schmecken einfach nach mehr.
Weil unsere Zweinutzungshühner im Jahr weniger Eier legen und die Hähnchen schön langsam wachsen, kosten Eier und Fleisch etwas mehr. Für so gute Eier zweimal im Jahr etwas mehr für ein wirklich leckeres Hähnchen ausgeben – das ermöglicht besonders artgerechte Geflügelhaltung in Thüringen und das auch noch bei „Ihrem“ Bauern / Bäuerin des Vertrauens. Das ist eine rundum sinnvolle Sache – sozusagen das Ei des Columbus!

Fotos: © Ökologische Tierzucht gGmbH